Seit 2023 haben die Heinz Sielmann Stiftung und die Margarete-Ammon-Stiftung im Rahmen des Amphibienverbunds Südbayern mehr als 50 Kleingewässer zwischen Ammer, Amper und Isar renaturiert oder neu geschaffen. Dieses Ergebnis feierten die Projektpartner Ende September im Bauernhofmuseum Jexhof. 


Der Amphibienverbund Südbayern lebt vom Engagement vieler regionaler Akteure. Beim Bergfest feierten sie die bisherigen Projekterfolge. / Foto: Heinz Sielmann Stiftung

Projektleiter Carl-Christian Wippermann von der Heinz Sielmann Stiftung zeigte sich zufrieden mit der bisher geleisteten Arbeit und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Bis zum Jahresende sollen allein im Landkreis Weilheim-Schongau noch 30 weitere Gewässer umgesetzt werden. Mit der Erweiterung um die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau haben wir das Projektgebiet in diesem Jahr fast verdreifacht“, sagte Wippermann. Das Bayerische Landesamt für Umwelt würdigte das Projekt bereits als „Best-Practice“-Beispiel in seinem Statusbericht 2024.

Neue Lebensräume für Kammmolch, Grünfrosch und Co.

Ziel des Projekts ist es, den besonders gefährdeten Amphibien langfristig neue Lebensräume in der Region zu sichern und diese miteinander zu vernetzen. Die ersten Ergebnisse des projektbegleitenden Monitorings sind vielversprechend: Neben häufigen Arten wie Spring- und Grasfrosch konnten auch seltene Arten wie Kammmolch und Grünfrosch an den Gewässerstandorten des Projekts nachgewiesen werden.
Dr. Heiko Schumacher, Bereichsleiter Biodiversität der Heinz Sielmann Stiftung, erklärte: „Je größer das Netz an Lebensräumen ist, desto besser können die Arten wandern und sich wieder vermehren. Amphibien sind ein Gradmesser für die ökologische Gesundheit unserer Landschaften. Indem wir ihre Lebensräume sichern, profitieren davon auch ganze Artengemeinschaften.“

Modellprojekt für mehr Biodiversität in Bayern

Dr. Andrea Hübner, Vorständin der Margarete-Ammon-Stiftung, betonte: „Die Erfolge des Amphibienverbunds machen Mut. Sie zeigen, dass es möglich ist, bedrohte Lebensräume zurückzugewinnen, wenn gemeinnützige Stiftungen, Behörden, Kommunen und engagierte Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen. Genau dafür steht dieses Projekt. Wir wollen einen wirksamen Beitrag zur Bewahrung heimischer Arten und der biologischen Vielfalt in Bayern leisten.“


Dr. Andrea Hübner, Vorständin, Margarete-Ammon-Stiftung

Auch Dr. Michael Schanderl, stellvertretender Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck, lobte die gute Zusammenarbeit: „Der Amphibienverbund Südbayern zeigt eindrucksvoll, wie Naturschutz vor Ort gelingen kann. Mit jedem wiederbelebten oder neu geschaffenen Gewässer gewinnen nicht nur seltene Arten, sondern auch wir als Gesellschaft.“

Bergfest mit Vernissage und Kutschfahrt

Das Bergfest im Bauernhofmuseum Jexhof bot den Gästen ein abwechslungsreiches Programm: Nach Grußworten der beteiligten Partner stand eine Kutschfahrt zu ausgewählten Projektflächen in der Umgebung auf dem Programm. Hier konnten die Gäste aus erster Hand erleben, welche neuen Lebensräume für Amphibien seit Projektbeginn entstanden sind.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat das Kooperationsprojekt „Biotopverbundmaßnahmen südwestlich von München“ der Margarete-Ammon-Stiftung und der Heinz Sielmann Stiftung als Best-Practice-Biotopverbund ausgezeichnet.

Den ganzen Artikel beim Bayerisches Landesamt für Umwelt lesen:

Amphibienverbund von A bis I: „Neue Badegewässer für heimische Arten“

Das Tollwood-Festival ist eine feste Institution in München und fand in diesem Sommer vom 19. Juni bis 20. Juli unter dem Motto „Mut machen“ statt. In diesem Rahmen konnten wir an einem Stand, der für gemeinnützige Organisationen zur Verfügung gestellt wird, einen Tag lang einem breiten interessierten Publikum das Projekt "Amphibienverbund Südbayern" vorstellen.

Die fachkundigen Gesprächspartner der Heinz Sielmann Stiftung (https://www.sielmann-stiftung.de) boten spannende Einblicke in den Amphibienverbund Südbayern und klärten auf, inwiefern die Revitalisierung von Kleingewässern und die damit verbundene bessere Biotopvernetzung erheblich zum Artenschutz beiträgt. Der interaktive Themenstand sprach alle Sinne der Besucherinnen und Besucher an: Aus einer Box erklangen Froschquaken, ein großformatiges Froschporträt – aufgenommen an einem der neu angelegten Weiher – und farbenfrohe Mandalas zum Ausmalen sprachen die Augen an. Die Kinder konnten Amphibienmotive puzzeln und zum Naschen gab es kleine süße Frösche. „Wir sind mit vielen Menschen über den Naturschutz und unsere Arbeit ins Gespräch gekommen. Das war eine bereichernde Erfahrung“, resümiert Wippermann, Projektleiter der Heinz Sielmann Stiftung.

Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. Ihre Lebensräume schwinden: Dringend benötigte Laichgewässer schrumpfen, verlanden oder mussten der menschlichen Landnutzung weichen. Ein zentrales Ziel der Zusammenarbeit zwischen der Margarete-Ammon-Stiftung und der Heinz Sielmann Stiftung ist daher die Entwicklung eines Amphibienverbunds: Kleingewässer werden neu angelegt, renaturiert und miteinander vernetzt.

Seit 2023 konnten über 40 Amphibiengewässer in der Region zwischen Ammer, Amper und Isar neu geschaffen oder reaktiviert werden. Der Amphibienverbund ist ein Netzwerk aus Lebensräumen für Gelbbauchunken, Kammmolche und viele weitere Arten – und soll in den kommenden Jahren deutlich erweitert werden.

Weiter Informationen: Biotopverbundmaßnahmen südwestlich von München | Margarete-Ammon-Stiftung

Foto: v.l.n.r. Andreas Nemetz u. Carl-Christian Wippermann (Heinz Sielmann Stiftung), Dr. Andrea Hübner (Margarete-Ammon-Stiftung)

Lebensräume für gefährdete Arten zu errichten und auf Dauer zu sichern, ist ein wichtiger Baustein im Naturschutz. Diese Biotope miteinander zu vernetzen ebenfalls. Denn nur so gelingen der genetische Austausch und damit der langfristige Erhalt der Populationen. Auch das Wiederbesiedeln leergefallener Lebensräume wird durch die Eröffnung von Wanderkorridoren ermöglicht.  Vor diesem Hintergrund haben die Margarete-Ammon-Stiftung und die Heinz Sielmann Stiftung das Kooperationsprojekt „Biotopverbundmaßnahmen südwestlich von München“ initiiert. Ursprünglich war die Zusammenarbeit der Stiftungen für 3 Jahre angesetzt, jetzt geht die Erfolgsgeschichte in die Verlängerung.


Carl-Christian Wippermann (Leitung Sielmanns Biotopverbünde Südbayern), Dr. Andrea Hübner (Vorständin Margarete Ammon Stiftung)

Das aktuelle Biologisches Monitoring konnte seltene Arten wie den Grünfrosch, die Gelbbauchunke und den Kammmolch in den neueröffneten Gewässern dokumentieren. So ist es nur konsequent, dass das Bayrische Landesamt für Umwelt das Projekt „Amphibienverbund Südbayern“ als „Best-Practice“ Beispiel in den Statusbericht 2024 aufgenommen hat.

Bisher wurden 40 Gewässerstandorte mit zum Teil bis zu 5 Einzelgewässern in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg umgesetzt. 2025 erfolgte eine Projekterweiterung in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Bad Tölz – Wolfratshausen, was eine Verdreifachung der Projektkulisse bedeutet. Die für diese Landkreise beauftragten Projektkoordinatoren konnten bereits zahlreiche neue Flächen akquirieren und die erforderlichen Genehmigungsverfahren einleiten. Insofern sollen noch dieses Jahr weitere 30 Gewässerstandorte im Landkreis Weilheim-Schongau umgesetzt werden, ca. 25 Gewässerstandorte befinden sich schon im Genehmigungslauf bzw. in Abstimmung mit den Behörden und Flächeneigentümern.


v.l.n.r: Dr. Eric Veulliet (Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Dr. Georg Schildberg  (Vorstand Margarete-Ammon-Stiftung) und die Förder-Studentinnen der Margarete-Ammon-Stiftung

Gute Leistungen im Studium, aber auch soziales Engagement sind die Voraussetzungen, um ein Deutschlandstipendium zu erhalten. Die Margarete-Ammon-Stiftung unterstützt zehn Stipendien an der Hochschule Weihenstephan Triesdorf und schafft damit jungen Frauen finanziellen Spielraum, sich ganz ihrem Studium zu widmen.

Einmal jährlich bewerben sich Studierende um diese Förderung und Auszeichnung, die mit monatlich 300 Euro eine Anerkennung für Leistungen im Studium und gesellschaftliches Engagement bedeuten.

120 Gäste – Stipendiaten, Förderer und Hochschulangehörige - feierten die Verleihung der Deutschlandstipendien und stärken die Verbindung der HSWT mit Unternehmen und Stiftungen. Einer der 38 Förderer ist die Margarete-Ammon-Stiftung, die ganz im Sinne ihrer Gründerin Frauen Mut macht, ihren Weg zu gehen. 

https://www.hswt.de/news-list/detail/strahlende-gesichter-waehrend-der-stipendienfeier

ARD Gesund mit einem Interview mit Prof. Dr. Ute Seeland, Lehrstuhl für Geschlechtersensible Medizin, Universität  Magdeburg

 

Film auf youtube ansehen.

Sabine Große (Leiterin Finanzen & Verwaltung Heinz-Sielmann-Stiftung), Dr. Andrea Hübner (Vorständin Margarete-Ammon-Stiftung), Jochen Paleit (Vorstand Heinz-Sielmann-Stiftung)
Sabine Große (Leiterin Finanzen & Verwaltung Heinz-Sielmann-Stiftung), Dr. Andrea Hübner (Vorständin Margarete-Ammon-Stiftung), Jochen Paleit (Vorstand Heinz-Sielmann-Stiftung)

Die Heinz Sielmann Stiftung und die Margarete-Ammon-Stiftung setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Gemeinsam arbeiten die beiden Stiftungen daran, ein Netz aus Lebensräumen für bedrohte Amphibien und viele weitere Arten im Südwesten von München zu entwickeln.

In der vergangenen Woche haben die Verantwortlichen beider Stiftungen eine Kooperationsverlängerung vereinbart. Die seit 2022 bestehende Partnerschaft wird damit bis 2027 fortgesetzt.

„Es freut uns sehr, dass wir in der Margarete-Ammon-Stiftung eine langfristige und vertrauensvolle Partnerin für die Entwicklung von Lebensräumen in Südbayern gefunden haben. Unser gemeinsames Herzensprojekt, den Amphibienverbund zwischen Ammer und Isar auszubauen, werden wir in den kommenden drei Jahren konsequent vorantreiben. Darüber hinaus bauen wir unser gemeinsames Engagement für die einzigartigen Waldlebensräume der Isarauen aus und schützen die dortige Biodiversität mit standortangepassten Beweidungsprojekten“, sagt Jochen Paleit, Vorstandsvorsitzender der Heinz Sielmann Stiftung.

Amphibiengewässer werden gut angenommen

Über 30 Amphibienlaichgewässer hat die Heinz Sielmann Stiftung mit finanzieller Unterstützung der Margarete-Ammon-Stiftung seit 2023 eingerichtet oder reaktiviert. Ein wissenschaftliches Monitoring wird in den kommenden Jahren zeigen, welche Effekte die Maßnahmen erzielen. Bisherige Bestandsaufnahmen stimmen zuversichtlich: Die Gewässer werden bereits jetzt gut von den Amphibien angenommen.

Die Gewässer entwickeln sich großartig. Die regionalen Populationen stark gefährdeter Arten wie der Gelbbauchunke haben so eine Chance, sich langfristig zu stabilisieren. Das bestärkt uns umso mehr, das Biotopverbundprojekt mit der Heinz Sielmann Stiftung fortzuführen. Jedes neu geschaffene oder renaturierte Biotop ist eine wichtige und sinnvolle Investition in die Natur und Artenvielfalt unserer Heimat und damit auch in die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder“, erklärt Dr. Andrea Hübner, Vorständin der Margarete-Ammon-Stiftung.

Weitere Beweidungsprojekte in den Isarauen geplant

Ein weiterer Fokus der Kooperation liegt in der Umsetzung von extensiven Beweidungsprojekten in den Isarauen. Die idyllischen Schneeheide-Kiefernwälder entlang der Isar beherbergen viele seltene Tiere und Pflanzen wie die Kreuzotter und den Frauenschuh. Mithilfe von Rindern und künftig auch Schafen und Ziegen wird die Landschaft gepflegt und offengehalten. So können sich die heimischen Arten wieder vermehren. „Wir haben auch in den Isarauen sehr positive Entwicklungen beobachten können, die uns zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg. Weitere Beweidungsprojekte sind bereits in Planung“, kündigt Carl-Christian Wippermann, Leiter von Sielmanns Biotopverbünden Südbayern, an.

"Vorständin Dr. Andrea Hübner überzeugte sich vor Ort von der erfolgreichen Entwicklung des Naturschutzprojektes." Foto: Franziska Wald/Heinz-Sielmann-Stiftung
"Vorständin Dr. Andrea Hübner überzeugte sich vor Ort von der erfolgreichen Entwicklung des Naturschutzprojektes." Foto: Franziska Wald/Heinz-Sielmann-Stiftung 

Lebensräume für gefährdete Arten zu errichten und auf Dauer zu sichern, ist ein wichtiger Baustein des Naturschutzes. Aus diesem Grund haben die Margarete-Ammon-Stiftung und die Heinz Sielmann Stiftung das Kooperationsprojekt „Biotopverbundmaßnahmen südlich von München“ initiiert. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden Naturschutzmaßnahmen in den Landkreisen Starnberg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen gemeinsam umgesetzt. 

In den Isarauen weiden seit diesem Frühjahr Rinder auf einer ökologisch besonders wertvollen Fläche. Das Naturschutzprojekt weist am Ende der ersten Weidesaison eine sehr positive Bilanz für den Erhalt der Artenvielfalt aus: Seltene Tier- und Pflanzenarten wurden auf der Projektfläche wieder entdeckt. Lesen Sie mehr...

Margarete-Ammon-Stiftung fördert engagierte Studentinnen

Bereits seit vier Jahren fördert die Margarete-Ammon-Stiftung an der Hochschule-Weihenstephan-Triesdorf vielversprechende junge Frauen mit zehn Deutschlandstipendien. Die Stipendiatinnen zeichnen sich durch sehr gute Leistungen und soziales Engagement aus. Sie studieren Umweltsicherung, Brau- und Getränketechnologie, Biotechnologie oder Agribusiness.  

Während der alljährlichen Stipendienfeier überreichte der Präsident der Hochschule, Dr. Eric Veulliet die Urkunden. Die Vorständin Dr. Andrea Hübner freute sich mit den Stipendiatinnen, die sie an diesem Abend kennenlernte.  

Das Deutschlandstipendium wird je zur Hälfte von Förderern, das sind Stiftungen oder Unternehmen sowie vom Bund finanziert. An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf werden im Moment 106 Studierende gefördert.

Der Stiftungsrat der Margarete-Ammon-Stiftung hat in seiner Sitzung vom 12.12.2023 einstimmig Frau Dr. Andrea Hübner zum Vorstand der Margarete-Ammon-Stiftung und der Kithan-Stiftung bestellt. Dr. Hübner ist verantwortlich für die Stiftungsprojekte und wird dem nun zweiköpfigen Stiftungsvorstand gemeinsam und gleichberechtigt mit Dr. Georg Schildberg angehören.

Dr. Andrea Hübner
Dr. Andrea Hübner

Als die Stifterin Margarete Ammon 2017 beschloss, die Stiftungsarbeit unter anderem auf Umwelt- und Klimaschutz zu fokussieren, holte sie mit Dr. Andrea Hübner, der langjährigen Geschäftsführerin der Umwelt-Akademie München eine in diesem Bereich kompetente und gut vernetzte Projektleiterin an ihre Seite.

Als Projektmanagerin war Dr. Andrea Hübner seither für die Koordination und Steuerung aller Stiftungs-Projekte zuständig, wobei die Konzeption und mittlerweile erfolgte Etablierung eines Stiftungs-Lehrstuhls für Geschlechtersensible Medizin sicher die größte Herausforderung darstellte.

Dr. Andrea Hübner war es vergönnt, noch viele Jahre gemeinsam mit der Stifterin Margarete Ammon bis zu deren Tod 2022 zusammenzuarbeiten: sie wird ein Garant dafür bleiben, den Stifterinnenwillen überzeugend umzusetzen.

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